Jahr: 1973

Mit Farben und Formen eine sinnliche Malerei schaffen: Virginia Buhofer-Gonzales. Die Sicht von 1973. Virginia Buhofer-Gonzales (*1932 E:CH)

Anton Meier präsentierte die von ihm wieder entdeckten Zeichnungen von Emma Kunz (geb. 1892 in Brittnau, gestorben 1963 in Waldstatt/AR) drei verschiedenen Museumskonservatoren. Zum Zug kam schliesslich der Aargauer Kunsthausdirektor Heiny Widmer. Die Ausstellung löste in der erstmaligen Präsentation grosses Staunen aus, bis sie dann im Laufe der Jahre immer legendärer wurde.

Zu seinem 50sten Geburtstag schenkte sich der Lenzburger Galerist Josef Raeber eine Ausstellung seiner Freizeit-Malerei in seiner eigenen Galerie und durfte sich des Erfolges a priori sicher sein.

Matthias Dieterle Lenzburg 1973

Fritz Strebel Maler Zofingen 1973

In den frühen 1970er-Jahren wachsen neue Galerien wie Pilze aus dem Boden – vor allem in ländlichen Gebieten – in alten Riegelhäusern, in umfunktionierten Ställen etc. etc. Eine davon ist die Galerie Zollweid in Sins, die 1973 eröffnet wird. Sie hat aber keinen langen Atem und geht schon nach einigen Jahren wieder ein. Jonny Potthof ist zu seiner Zeit ein bekannter Maler „alter Schule“ von durchaus guter Qualität.

Jan Hubertus Maler BadenWettingen 1973

Während das Chaotische seines brasilianischen Heimatlandes Pinheiro zu ordnenden Kompositionen drängte, veranlasste ihn das Geordnete in der Schweiz zum Ausbrechen, zum Erfinden neuer bildnerischer, zum Teil kalligraphischer und materialbetonter Techniken, inspiriert von Natur.

Peter Hächler Porträt AK 1973

Der Maler Roland Guignard war eine Respektsperson im Aargau – nicht populär, aber als Persönlichkeit anerkannt – zumindest nachdem er aus dem im Aargau mit grosser Verspätung ausgetragenen Generationenkonflikt um Tradition und Aufbruch als „Sieger“ hervorgegangen war. Entsprechend war es für mich als damals 26jährige junge Kunstkritikerin ein „Challenge“ über eine Ausstellung des 56jährigen zu schreiben. Umso mehr als seine Frau, die Kunsthistorikerin Elise Guignard, im Aargau als Mass kunsthistorischer Kompetenz galt.