Werner Holenstein Galerie Rathausgasse Lenzburg 1980
Werner Holenstein Galerie Rathausgasse Lenzburg 1980
Werner Holenstein Galerie Rathausgasse Lenzburg 1980
Werner Holenstein war stets ein markante Malerfigur im Aargau der 1960er/70er-Jahre. Ein Bohémien, mal oben, mal unten, mal im Malfieber, mal in der Depression. Er war was man sich clichéhaft unter einem Künstler vorstellte. Vielen jüngeren Aargauer Künstlern war er zu gewissen Zeiten ein Vorbild.
Kaspar Landis wehrte sich mit Händen und Füssen gegen den Kunstbetrieb. Obwohl er Maler war. Ein ernsthafter Maler. Doch für einmal sprang er über seinen Schatten und veranstaltete im Mischlerhaus eine Vernissage und eine Ausstellung. Hunderte kam, um ihm die Reverenz zu erweisen, als Künstler und als Mensch.
Peter Brühlmann zeigte in seinem Programm mit traditioneller Schweizer Malerei auch zahlreiche Künstler aus der Romandie
Joseph Zimmermann hat nach Anfängen als Flachmaler und breiter Bekanntheit als Wirt des Geisshof in Mosen (Lu) seinem ursprünglichen Wunsch freier, malerischer Tätigkeit stattgegeben. Als Autodidakt, aber seit langem auf die Worte zahlreicher Aargauer Maler hörend. Bekannt sind insbesondere seine winterlichen Landschaften im Seetal, aber nicht nur. An Reinhold Meyer mag ich mich leider nicht erinnern; er wurde später in Muttenz als Initiant und Betreuer des Kulturraums „tenn24“ bekannt.
Die Galerie Zisterne war eine der wenigen professionellen Galerien damals, die regelmässig Maler aus der Romandie zeigten, so auch Henry Roulet, der seinerzeit über den Solothurner Sammler Josef Müller in der Deutschweiz bekannt wurde.
Mario Manazza widmet sich vorab Schweizer KünstlerInnen, die zwischen 1880 und 1910 geboren sind. Künstler, die in Vergessenheit gerieten und hier eine Plattform der „Erinnerung“ haben, Berthe Bouvier, Emil Bauer, Theo Glinz, Rosetta Leins u.v.a.m.
In der Aera Heiny Widmer (1970-1984) legte das Aargauer Kunsthaus sein Profil als Museum für Schweizer Kunst fest, zeigte aber auch immer wieder Aargauer Künstlerpositionen von nationaler Bedeutung. So zum Beispiel in der Kombination der konstruktiv-malerischen Werke von Roland Guignard (Aarau) und der deutlich von den 1950er-Jahren geprägten Eisenplastiken von Paul Suter (Gränichen/Basel). Bei aller Qualität empfand die junge Generation die Ausstellung bereits ein wenig als „Pflichtübung“.
Bereits 1980 war der 1934 geborene Solothurner Bildhauer und Zeichner/Lithograph/Aquarellist Schang Hutter einer der meistbeachteten Schweizer Künstler. Mit seinen wiedererkennbaren, stelenartigen Figuren aus Holz oder Bronze hatte er einen Figuren-Typus gefunden, mit dem er in vielfältiger Form vom Elend der Geknechteten „erzählen“ konnte. Und man glaubte ihm sein Engagement.
Fälschlicherweise ist das Dokument mit 1988 gekenntzeichnet – richtig ist, dass die Ausstellung 1980 stattfand.