Expressionisten Sammlung Häuptli Aargauer Kunsthaus 1991
Expressionisten Sammlung Häuptli Aargauer Kunsthaus 1991
Expressionisten Sammlung Häuptli Aargauer Kunsthaus 1991
Hanne Darboven Malcolm Morley Kunsthalle Basel 1991 1
Es ist immer interessant, nach 30 Jahren zu schauen, welche Kunstschaffenden, die einst als „Entdeckungen“ gefeiert wurden, noch als Künstler*innen auftreten. Im vorliegenden Fall sind es (2022) Eva Stürmlin, Catherine Bolle und Lea Achermann, während Mirjam Beerli und Roman Buxbaum nur noch vereinzelt als bildende Künstler*innen in Erscheinung treten. Auch erwähnt: Michel Favre, Peter Bormann, Judith Riner.
Die frühesten Arbeiten (1970) entstanden noch in Berlin, wo Heiner Richner sieben Jahre wohnte. Zurück in Aarau fand er Anschluss an die Künstler des „Ziegelrain“ bis er sich 1975 in den Aarauer Schachen zurückzog und daselbst sein stilles, präzises, aus Formen der Natur entwickeltes Werk schuf.
Nicht die erstmalige Ausrichtung internationales Kunstschaffen löste bei den Medien und dem Publikum wenig Begeisterung aus, auch nicht das Thema „Denkmal“ oder „Monument“, sondern die formal oft ausgesprochen reduzierten Werke selbst. Kurator Bernard Fibicher bezeichnete sie als „Denk-Orte“ – was richtig ist- und unter diesem Gesichtspunkt auch an Kraft gewinnt.
Zählt zur zweiten Generation der Zürcher Konkreten: Yoshikawa Shizuko (Rapperswil) – jetzt zu Gast in der von Carlo Mettauer und Roland Hächler geführten Galerie 6 in Aarau. 1991 Shizuko Yoshikawa – Galerie 6 – Aarau – 1991
Roman Buxbaum – Künstler mit beruflichem Hintergrund in der Psychiatrie – will mit seinem Kunstschaffen psychische Assoziationen auslösen. Dabei spielt um 1991 das Gesicht eine zentrale Rolle. Das Gesicht wie es von der Medizin, ebenso wie von den Nazis zur Charakterisierung verschiedener Typologien eingesetzt wurde. Der Hintergrund dazu liegt in Buxbaums jüdischer Biographie (sein Grossvater war ein Opfer des Holocaust). Oft setzt er hiezu Bild und Wort in scharfen Dialog. Trotz der Beachtung, die sein Schaffen erfuhr, gab Buxbaum die bildende Kunst später leider weitgehend auf, widmete sich mehr dem Theater und ist hauptberuflich als Psychiater in Zürich tätig. Sein überzeugender, intellektueller Hintergrund, seine Sprachfertigkeit machte ihn in der allgemeinen Kunstdiskussion der Zeit zum faszinierenden, bis heute nicht vergessenen Gesprächspartner.
Eine anspruchsvolle Ausstellung mit dem grossen Ziel, das Bild der republikanischen Bewegungen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert darzustellen. Toll, dass man das um 1990 wagte, auch wenn einem eigentlich nur eine Führung die Augen öffnete. Mit der Absenkung des Anspruchspegels allenthalben, verschwanden solche Mammut-Projekte.
Die Rubrik Galerie Aargau – aktiv von ca. 1988 bis 1991 – zeigt welchen Stellenwert Kunst-Ausstellungen in dieser Zeit in den Medien hatten.
Die Ausstellung parallel zu den 700-Jahrfeiern der Eidgenossenschaft stiess nicht nur bei mir auf wenig Gegenliebe. Die visuelle Zurückhaltung in der Stadt, die in die Landschaft gestellten Container (St. Imier) machte die Ausstellungen unter dem Obertitel „Monumente“ wenig verführerisch. Gefallen hat mir damals einzig die fundierte Ausstellung von Andreas Meier im Pasquart, die das Denkmal einst und heute hinterfragte.