Schweres Metall in subtiler Balance, habe ich den Text zu Rouiller überschrieben. Der Genfer Bildhauer ist seit den späten 1960ern durch eine Skulptur im öffentlichen Raum (Emmersberg) in Schaffhausen präsent.
Ab den späten 1960er, den 70er- und 80er-Jahren gab es in der Innerschweiz eine ausgesprochen kreative Kunstszene, die sich insbesondere im Medium der Zeichnung in einem weit gefassten Sinn ausdrückte, auch Schrift miteinbezog. Hans Schärer und Philipp Schibig waren wichtige Figuren dieser ganz eigenen Szene.
Ein Museum wie Olten müsse andere Ausstellungen zeigen als die grossen Häuser war die Devise des Museumsleiters Peter Killer in jener Zeit; zum Beispiel jüngeren Schweizer Künstler*innen eine Plattform auf Museumsebene bieten, wie zum Beispiel dem seit 1974 in Zürich lebenden Künstlerpaar Kurt Kleinert und Nicola Jäggli. Leider sind beide 2022 nicht mehr in einem überregionalen Kontext bekannt.
Alois Mosbacher und Erwin Wurm im Aargauer Kunsthaus Aarau 1987
Angelica Anna und Schwestern – Kunst von Frauen in der Sammlung des Kunsthaus Zürich 1987
Die von der Künstlerinnen-Gesellschaft initiierte Ausstellung erntete viel Kritik. Zu Unrecht: Kuratorin Angela Thomas konnte auf keinerlei Grundlagen aufbauen, musste „Brosamen“ hier und dort zusammensuchen. Die Kritik galt darum eigentlich eher dem minimalen Engagement Zürichs für die Kunst und Frauen ganz allgemein.
Jeff Wall Kabakow Tschuikow Museum für Gegenwartskunst Basel 1987
Junge Kunst an der Muba Basel 1987
Marcel Duchamp Kunstmuseum Winterthur 1987
Es sind diese zum Teil apokalyptischen Stadtvisionen, die spätestens nach den grossen Ausstellungen in Bern und Langenthal (2011) die Sicht auf den Maler Martin Ziegelmüller verändert haben und ihn heute als „Visionär“ erscheinen lassen. Allerdings standen Diskussionen um eine nahende Sintflut auch früher schon im Brennpunkt des Interesses.
